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Tuina

Tuina ist neben der Arzneimitteltherapie und Akupunktur ein über Jahrhunderte gereiftes Therapieverfahren der Chinesischen Medizin.

Tuina umfasst den Bereich der manualtherapeutischen Verfahren wie muskuläre Massage, Mobilisation und reponierende Manipulation und integriert somit physiotherapeutische Verfahren in die Chinesische Medizin. Der Begriff Tuina  beschreibt die Behandlungstechniken wie Tui= Schieben, Na = Greifen , An = Drücken und Mo = Reiben.

Es ist die älteste Therapiemethode inhalb der chineischen Medizin (ca. 4000 Jahre alt) . Noch vor dem Gebrauch von Steinspitze oder späteren Akupunkturnadel aus Metall wurden die Hände zur Therapie benutzt. Schon im Huang Di Nei Jing ( der innere Klassiker des Gelben Kaisers) ca. 200 Jahre v. Chr. sind Tuina -Massagen  beschrieben.

Diagnostik in der Tuina:  Da Erkrankung aus Sicht der chinesischen Medizin häufig auf einem Zusammenspiel  verschiedener Faktoren beruhen, wird eine ausführliche und diffenrenzierte Anamnese (Befundaufnahme) in Bezug auf die individuelle Situation des Patienten vorgenommen. Neben schulmedizinischen Diagnoseverfahren wie klinischer Untersuchnung, Bildgebung mit Röntgen, Sonographie oder Computertomographie findet eine Puls -und Zungediagnostik statt. Der Gelenk und Muskelapparat wird genau untersucht. Alle Ergebnisse werden nach den  acht Leitkriterien von Erkrankung Grundsätzlich eingeordnet.

Therapie: Die Behandlung mit Tuina richtet sich nach dem Befund und berücksichtigt die Konstitution der Person. Schwache Personen oder Kinder werden mit sampften Techniken behandelt. Auch für Patienten, die nicht akupunktiert werden wollen, bietet die Tuina eine alternative Therapieform. Häufig werden Tuina und Akupunktur kombiniert angewendet. Die Behandlungsdauer richtet sich nach den individuelle Beschwerden und der Konstitution. Bei akuten Fällen wird ca. 2x / Woche für ca. 1-2 Monate behandelt. Bei chronischen Beschwerden  wird in der Regel 1x / Woche  für ca. 2-3 Monate behandelt.

Der Schwerpunkt der Anwendung liegt in den Bereichen Traumatologie, Orthopädie und – mit einer speziellen Kinder-Tuina – in der Pädiatrie. Tuina ist ein eigenständiges Therapieverfahren, kann aber auch als Vorbereitung oder zur Ergänzung anderer Methoden angewandt werden.