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Dysmenorrhoe (Regelbeschwerden):

Die Dysmenorrhoe ist durch wiederkehrende Regelbeschwerden mit krampfartigen Schmerzen in der Gebärmutter und Schmerzen unklaren Ursprunges, während der Menstruation gekennzeichnet.

Der beginn ist meist ein paar Tage vor der Menstruation und endet meist zwischen 48 bis 72 Stunden nach dem Blutungsbeginn. Zusätzlich kommt es häufig zu Symptomen wie Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen, Übelkeit, Schwindel, Schweißausbrüchen und Stimmungsschwankungen. Das vielfältige Beschwerdebild das vor dem Einsetzen der Regelblutung auftritt, bezeichnet man auch als ein PMS- Syndrom (= Prämenstruelles Syndrom). Verantwortlich für die schmerzhaften Krämpfe, ist aus wissenschaftlicher Sicht, eine übermäßige Hormonproduktion von Prostaglandin, die im Uterusgewebe zu unregelmäßigen Kontraktionen und zu einer verminderten Durchblutung führt.  Die konventionelle Therapie besteht häufig aus Nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) und oralen Kontrazeptiva (Hormontherapie). Im Langfristigen Einsatz treten nicht selten bedenkliche Nebenwirkungen auf. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) bietet eine verträgliche Behandlungsalternative der Dysmenorrhoe.

Schmerzhafte Regelblutung (Dysmenorrhoe) aus Sicht der TCM:

Regelbeschwerden werden in der TCM häufig in Verbindung mit Störungen des Leber Funktionskreise gesehen. Der Leber -Funktionskreis und die Akupunkturleitbahnen die sich mit der Gebärmutter (Uterus) verbinden, wie das Konzeptiongefäß (Rennmai) und das Durchdringungsgefäß (Chong Mai) sind für die Physiologie der Regelblutung verantwortlich. Ein freies Bewegen von Qi und Blut der Leber ist für eine schmerzfreie Regelblutung unerlässlich. Stagnieren das Leber Qi kann dies Schmerzen, vor allen Dingen vor der Regel verursachen. Kommt es zur sogenannten Leber- Blut -Stagnation entstehen die Schmerzen während der Menstruation. Die TCM postuliert als wichtigen ursächlichen Faktor von Regelbeschwerden emotionale Belastungen wie Zorn Frustration und Groll. Aber auch klimatische Einflüsse wie übermäßige Exposition gegenüber Kälte und Nässe führen nach Ansicht der TCM zu Blut Stagnation verursachen Regelbeschwerden.

Die TCM verfügt über einen Jahrtausende alte überlieferte Erfahrung mit der Behandlung von Regelschmerzen, die ihre klinische Bedeutung bis heute nicht verloren haben.  Historisch gesehen ist frühsten Erwähnung schmerzhafter Regelblutung im „Abriss des Wichtigsten aus Goldtruhe und Jadekasten“ (etwa 220 n. Chr.) zu finden. Hier werden Anweisungen zur chinesischen Arzneimittel Therapie und zur Ursache von Kälte bedingten Regelbeschwerden beschrieben. Auch der klassische Autor: Fu Qing-Zhu (1607-1684) beschreibt: „die Leber gehört zum Holz, sie speichert Blut und hast Wind, vor allen Dingen aber Kälte. Während der Menstruation ist der Raum zwischen Haut und Muskeln (cou li) weit offen. Wenn er von Wind und Kälte befallen wird, so stagniert das Leber Qi, die Wege der Menstruation werden verlegt.“

Studien:

Akupunktur zeigt in einigen Studien eine stärkere Schmerzlinderung, als sie mit NSAR zu erreichen sind. Pojer, O., Laber, P. DIE BEHANDLUNG VON INFERTILITÄT UND DYSMENORRHOE MIT MASTER TUNG AKUPUNKTUR. Akupunkt Aurikulomed 39, 27–32 (2013). https://doi.org/10.1007/s15009-013-5241-0

Wie eine randomisierte Studie der Universität Berlin zeigt, kann auch Akupressur und Massagen, wie die Tuina an Akupunkturpunkten, eine verstärkte Durchblutung der Gebärmutter und Schmerzlinderung bewirken.
Staudt, Sanna Sairah. Selbstangewandte Akupressur bei Frauen mit Dysmenorrhö: eine randomisierte pragmatische Studie. Diss. 2019.