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Grundfunktionen der Lunge in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM):

Die Lunge reguliert das sogenannte Qi, eine vitale Kraft, die aus Sicht der chinesischen Medizin alle körperlichen Funktionen ermöglicht. Insbesondere das Einatmen der Luft ist eine Lungenfunktion und bewirkt die Aufnahme des „reinen Qi“ in Form der mit sauerstoffangereicherten Luft. Die Lunge kontrolliert den eigentlichen Qi- Herstellungs-prozess, in dem sie das Qi aus dem Verdauungsorganen zum so genannte „Sammel-Qi=Zong-Qi“ verbindet.

Die Lunge wird in der TCM als das Rhythmusorgan des Körpers aufgefasst. Mit Ein-und Ausatmung kommt es zu einer Qi –Verteilung („rhythmische Pumpe des Qi“) und Absenkung des Qi in die tiefergelegenen Organe. Zwischen dem Lungen Funktionskreis und dem Herz-Funktionskreis besteht eine Kopplung die den Herzschlag proportional zur Atemfrequenz steuert. Dies deckt sich mit westlicher physiologischer Sicht. So reguliert und beherrscht die Atmung die Taktgebung des Herzschlages (4:1) ->spill over durch Zentren im Stammhirn ( Medulla oblongata). Weitere Taktgebungen finden sich in der Kopplung von Atemrhythmus und Verdauungsrhythymus (Hirnstammbahnen) und dem Tag–Nacht-Rhythmus durch ein Neuronennetzwerk im Hirnstamm der formation reticularis  („reticular arousal“).

Auch die Blutzirkulation ist von der Lunge abhängig. So ist die Lunge ist für das Entbluten des Kapillarblutes auf der venösen Seite des Körper zuständig. Zwei drittel der Kraft die das Blut zum Herzen zurückführt entsteht durch inspiratorischen Unterdruck.

Aus Sicht der TCM beeinflusst die Lunge auch stark die Haut sie stellt das Abwehr-Qi (Wei Qi) in der Hautoberfläche zu Verfügung. Damit schützt der Lungen Funktionskreis den Körper vor ein dringenden Krankheitsauslösenden Faktoren, wie  z.B. Kälte und Wind. Gleichzeitig verbreitet die Lunge die Körperflüssigkeiten in Form eines feinen „Nebels“ über die Haut und sorgt so für eine ausreichende Befeuchtung. Sie reguliert das Öffnen und Schließen der Hautporen und das Schwitzen. Die Lunge „öffnet sich in die Nase“, der Geruchssinn ist vom Lungen Qi abhängig.

Chronischer Husten :

Path. Physiologie in der TCM: Umkehr der vekoriellen Richtung  das Qi steigt nach oben statt nach unten.

1.) Husten ohne Sputum (ke)

2.) Fiebriger Husten mit Sputum (Sou)

3.) Lauter Husten  mit Sputum (Kesou)

Pathogenese : Äußerer krankheitsauslösender Faktor ( Kälte , Wind , Virus, Bakterium)  befällt die Lunge oder bei chron. Verlauf wird das Lungen Qi geschädigt.

In einem persönlichen Diagnosegespräch klärt der TCM Arzt welches Grundmuster der Erkrankung vor liegt. Anhand einer Puls -und Zungendiagnostik sowie einer genauen Symptom Erhebung werden krankheitsauslösende Faktoren identifiziert und ein Therapiestrategie festgelegt. Wichtige Behandlungsmethoden sind die Akupunktur und die chinesischer Arzneimitteltherapie.