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Hauterkrankungen (Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte)

Die Haut als Spiegel innerer Erkrankungen: Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin(TCM) ist die Haut der äußere Spiegel einer inneren Störung im Körper. Grundsätzlich wird die Haut als ein Organ zwischen Organismus und Umwelt betrachtet.

Die Haut und Körperhaare unterliegen nach der Lehre der fünf Wandlungsphasen (5 Elemente) der Kontrolle des Lungen Funktionskreis. Die Lunge empfängt die Flüssigkeiten von den Verdauungsorganen (Milz, Magen) und verteilt sie über die Haut des gesamten Körpers. Dadurch werden Haut und Haare genährt und befeuchtet. Ist die Lungenfunktion der Verteilung der Flüssigkeiten normal, so glänzen Haut und Haare. Auch das Öffnen und Schließen der Hautporen und die Schweißsekretion wird über die Lunge kontrolliert. Bei Störungen dieser Funktionen werden Haut und Haare der Ernährung und Befeuchtung beraubt, die Haut wird rau und trocken, das Haar strohig und ebenfalls trocken.

Unter der Haut fließt das sogenannte Abwehr-Qi (Wei-Qi) welches den Menschen vor Angriffen äußerer Krankheits auslösender Faktoren schützt. Eine Schwäche des Lungen Qi führt auch zu einer Schwäche des Abwehr Qi die Poren der Haut stehen offen, es kann spontanes Schwitzen eintreten.

Akne:

Die Akne gehört zu den Talgdrüsenerkrankungen. Sie führt zu Entzündung von Mit- esser (Akne comedonica) oder entzündeten Papeln und Pusteln der Haut.

Ursache: vermehrte Talgbindung vor allem aufgrund von hormonellen Umstellung (Zunahme männlicher Geschlechtshormone, auch bei Frauen zum Beispiel in der Pubertät, nach einer Schwangerschaft nach Absetzen eines Antibabypillenpräparates). Charakteristisch ist eine überdurchschnittliche Besiedlung mit Popionibacterium bakterium acnes. Durch die bakteriellen Spaltprodukte entstehen entzündlich wirkende Fettsäuren.

Klinik: die Erkrankung ist durch 3 Phasen gekennzeichnet:

  1. Verstopfung der Talgdrüsen aufgrund überschüssiger Hornhautbildung die zu so genannten weißen und schwarzen Mitesser (Komedonen) führt.
  2. Körpereigene Besiedlung mit eiterbildenden Bakterien die zur Entzündung der Haut beitragen.
  3. Mögliche narbige Abheilung

Akne kommt vorwiegend im Gesichtsbereich (Stirn, Wangen und Kinnbereich) vor, tritt jedoch auch im Körperstamm oftmals im oberen Rücken und Dekolletébereich auf.

Akne Formen: Während die Akne vulgaris meist milde verläuft, entwickelt sich bei der Akne conglobata schmerzhafte, eitrige Papeln oder Verhornungsstörungen die unter Umständen nur unter Narbenbildung abheilen.

Lokaltherapie:

Reinigung mit seifenfreien Produkten (z.B. Bactopur, Liposol- Schaum, Eucerin Waschlotion). Peelings zu Befreiung abgestorbener Hautzellen (z.B. Eucerin Waschpeeling, sanftes Peeling von Widmer…). Häufig werden hornhautauflösende und bakteriostatische Mittel als Creme angewendet.

Konventionelle systemische Therapie:

Bei mittelschweren oder schweren Formen der Akne kommen Antibiotika wie die Tetrazyline, Abkömmlinge des Vitamin A wie das Isoretinoin ( z.B. Roacutan, Ciscutan….) zum Einsatz. Diese Arzneien sind häufig gut wirksam, haben aber häufig Nebenwirkungen und teilweise embryotoxische Effekte, weswegen sie in der Schwangerschaft nicht anzuwenden sind. Bei Frauen ist eine Einnahme nur mit Empfängnisschutz möglich.

Naturheilkundliche westliche systemische Therapie.

Die aktuelle Studienlage zeigt, dass eine Einnahme von Zink mit einer Dosierung von 50 mg pro Tag das Hautbild bei Akne vulgaris deutlich verbessert. Unter der Therapie ist der Kupferspiegel wegen Beeinträchtigung der Kupferaufnahme im Blut zu überprüfen. Auch Omega 3 Fettsäuren sind die gegen Akne aufgrund eines antientzündlichen Effektes wirksam. Auch die Öle der Nachtkerze (Oenothera biennis) und des Borrtelschsamen (Borago officinalis) enthalten rechtlich y-Linolsäuren die antientzündlichen Effekte der Omega 3 Fettsäuren unterstützen.

Akne aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin (TCM):

Die TCM bezeichnet Akne als pinke oder weiße Dornenerkrankung (Fen ci), oder Lunge mit Dornen (Fei feng fen ci) Erkrankung.

Nach Sicht der TCM liegt bei der Akne -Erkrankung eine Störung im Gleichgewicht zwischen Lungen Funktionskreis und Magen/Dickdarm Funktionskreis vor. Insbesondere der Dickdarm neigt zu Hitze und fülle Situationen, die sich als Akneeffloreszenzen präsentieren.

Tritt die Akne bei Frauen erst nach der Adoleszenz auf und ist häufig mit Menstruationsstörungen verbunden, liegt eine Störung bestimmter Akupunkturleitbahnen (Ren Mai, Chong Mai) aus Sicht der TCM vor.

TCM-Diagnostik bei Akne:  In einem individuellen Analysegespräch mit Puls und Zungendiagnostik wird die Ursache der Akne ermittelt. Insbesondere die Betrachtung der Haut, mit Ihren Störungen in ihrer Art und Beschaffenheit, geben Rückschlüsse über die Zugrunde liegenden Krankheitsfaktoren.

TCM-Therapie bei Akne:

Wichtigste Therapieform der Akne in der TCM ist die chinesische Arzneimitteltherapie. Je nach identifiziertem Muster werden mehrere pflanzliche Arzneimittel in Kombination als Tee eingenommen. Parallel dazu wird eine Ernährungsauswahl mit entzündungshemmenden und Hitze klärenden Speisen empfohlen. Auch Akupunktur kann einen Beitrag zur Genesung leisten. Dabei ist die Kombination von Akupunktur und Schröpfen effektiver als Akupunktur alleine.

Studien:

Metaanalysen zur Wirksamkeit der Akupunktur gegenüber konventioneller pharmakologischer Therapie zeigen eine gleichwertige Wirksamkeit:

Suzi SY Mansu, Haiying Liang, Shefton Parker, Meaghan E. Coyle, Kaiyi Wang, Anthony L. Zhang, Xinfeng Guo, Chuanjian Lu, Charlie CL Xue , „ Akupunktur bei Akne Vulgaris: Eine systematische Überprüfung und Metaanalyse “, Evidence- Basierend auf Komplementär- und Alternativmedizin , vol. 2018 , Beitrags – ID 4806734 , 12 Seiten , 2018 .

Studien zur Akupunktur und Schröpfen bei Akne:

Wang, Qf., Wang, Gy. Therapeutic effect observation on treatment of acne with acupuncture plus moving cupping and blood-letting. J. Acupunct. Tuina. Sci. 6, 212–214 (2008). https://doi.org/10.1007/s11726-008-0212-z

Neurodermitis:

Die Neurodermitis (atopisches Ekzem) ist eine häufig schon im Säuglingsalter  mit Milchschorf auftretende Hauterkrankung  die mit der Neigung zu anderen allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergien, Asthma bronchiale vergesellschaftet ist.

Eine genetische Disposition in der Familie ist häufig anzutreffen. Für die Betroffenen ist der meist unerträgliche Juckreiz und das Ekzem im Bereich der Arm -und Beinbeugen eine dauerhafte Belastung.

Diagnostik:

Labordiagnostisch ist ein erhöhter IgE- Wert als Allergiehinweis, zu finden. In der RAST –Untersuchung  sind häufig Nahrungsmittel und Inhalationsallergene positiv. Im Differenzialblutbild zeigt sich meist eine Erhöhung der eosinophilen Blutkörperchen.

Therapie:

Allgemeine Maßnahmen sind das Meiden von Triggerfaktoren (Allergenen). Die konventionelle Lokaltherapie mittels Salben, Ölbädern und Kortikoidhaltigen Externa führt oft nicht zu einer dauerhaften befriedigenden Heilung. Die konventionell Systemische Therapie umfasst Antihistaminika  (Entzündungsstillend und Juckreiz lindernd) und Glucokortikosteroide ( z.B. Prednisolon).

Westliche Phytotherapie: Bei der Verwendung von Phytopharmaka ist Gefahr einer Allergisierung groß und gehört in eine fachkundige ärztliche Behandlung. Die westliche  Pflanzenheilkunde kennt verschiedene Kräutersalben zur äußerlichen Therapie.

Neurodermitis aus Sicht der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM):

Eine gute Alternative ist die Behandlung mittels der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Die hierbei angewandten pflanzlichen Arzneimittel werden vor allen Dingen innerlich, vor wiegend in Form einer Teezubereitung, eingenommen.

In der Chinesischen Medizin bezeichnet man Neurodermitis als Shen Jing Xing Pi Yan oder dem vier Kurven Wind.

TCM-Diagnostik bei Neurodermitis: In einem individuellen Analysegespräch mit Puls und Zungendiagnostik wird die Ursache der Neurodermitis ermittelt. Insbesondere die Betrachtung der Haut, mit Ihren Störungen in ihrer Art und Beschaffenheit, geben Rückschlüsse über die Zugrunde liegenden Krankheitsfaktoren. Für die Entwicklung einer frühen Neurodermitis im Babyalter und Krankheitserscheinungen bis zum 2. Lebensjahr, sieht die chinesische Medizin die Ursachen in der Entwicklung einer Blut- Hitze (Entzündung)- Entwicklung die schon während der Schwangerschaft auf den Fötus einwirkt. Im Kleinkindalter zwischen 2. und 12. Lebensjahr, kommen häufig zusätzliche Feuchtigkeitsprobleme durch Schwäche der Verdauungsorgane (Milz Qi Schwäche) hinzu. Typischerweise besteht hier das Bild von Papeln und Papulovesikeln. Sie können an den Beugen zu starken Juckreiz führen. Im Erwachsenenalter sind häufig Leber Qi Stagnationsmuster mit Feuchtigkeit und Hitzekombinationen führend. Hier spielt eine geschwächte Konstitution, emotionaler Stress und eventuell Triggerung durch Nahrungsmittel eine Rolle. Kommt es zu zusätzlichen Allergie- Exposition mit Pollen, Hausstaubmilben können plötzliche Hauterscheinungen verstärkt auftreten.

TCM–Therapie bei Neurodermitis: wichtigste Therapiesäule der atopischen Hauterkrankung ist die innerliche chinesische Arzneimitteltherapie. Aber auch mittels chinesischer Diätetik ist eine Behandlung der Neurodermitis zu erreichen. So werden Nahrungsmittel die Feuchtigkeit auflösen, Nahrungsmittel die Hitze klären und Nahrungsmittel die Leber Qi- Stagnation auflösen verwendet. Gleichzeitig ist die Vermeidung von Nahrungsmitteln mit heißem Temperaturverhalten und saurem Geschmack sowie Nahrungsmittel die Schleim erzeugen zu vermeiden (frittierte Speisen, Margarine, Fast Food, Zusatz-, Farb- und Konservierungsstoffe in Nahrungsmitteln). Zusätzlich ist eine äußerliche Lokaltherapie mit chinesischen Arzneimitteln in Form von Pasten und Salben möglich. Ab ca. dem 12. Lebensjahr ist es möglich zusätzlich Akupunktur Reduktion der Beschwerden einzusetzen.

Studien:

Schuppenflechte (Psoriasis): Mehr als eine Hauterkrankung

Die Schuppenflechte ist ein in Deutschland häufig auftretende chronisch entzündliche Erkrankung. Ca. 2,5 % der Bevölkerung, das entspricht ungefähr 2 Millionen Menschen allein in Deutschland, sind davon befallen. Bei 90 % der Patienten kommt es zu einem chronischen Verlauf.

Pathophysiologie: Die Schuppenflechte ist eine T-Zell vermittelte, Antigen getriggert systemische Autoimmunerkrankung die sich primär auf der Haut widerspiegelt. Typisch ist eine umschriebene scharf begrenzte, rötliche, leicht erhabene Plaque, die mit silbrig glänzende Schuppung bedeckt sind. Jeder 2. Psoriasis Patient bekommt eine Nagelbeteiligung. Eine Gelenksbeteiligung (Psoriasis Arthritis) tritt bei 20-30 % der Fälle auf. Da ein hoher Prozentsatz innerhalb der ersten 10 Monate nach Beginn der Psoriasis Arthritis-Erosionen an den Gelenken entwickelt, besteht ein enges Zeitfenster für die Diagnose und therapeutische Reaktionen. Meist geht der Hautbefall mit geringem Juckreiz einher.

Auslösende Faktoren: es gibt verschiedene externe und interne Faktoren die eine Psoriasis auslösen können. Ein genetisch familiär gehäuftes Auftreten ist zu beobachten. Physikalisch –mechanische Reize, die zur Verletzung der Haut führen lösen auf der Intakten Haut eine Läsion aus. Häufig sind Lebenskrisen und strake Stresssituationen eine Triggerung für die Erkrankung. Auch vorausgegangene Infektionskrankheiten, besonders Streptokokkeninfekte, können zu einer Schuppenflechte führen. Auch starker Alkoholkonsum, Nikotinkonsum und schlechte Ernährung kann zu einem Auftreten führen.

Klinik: typisch sind kleine entzündete, scharf begrenzte Markula mit folgender Bedeckung von silbrigen Schüppchen. Typisch sind drei Phänomene: das Kerzen- Fleckphänomen, Phänomen des letzten Häuschens, und das sogenannte Ausspitzphänomen, eine punktuelle Blutung an den Läsionen. Typische Prädilektionsstellen sind die Kopfhaut, Ellenbogen Knieregion, Anal- und Sakralregion, aber auch Handflächen und Fußsohlen. Nicht selten treten sogenannte Tüpfelnägel oder ölfleckenartigen Veränderungen der Nägel auf.

Konventionelle Therapie:

Lokal-Therapie: besteht häufig aus einer glukokortikoidhaltigen Lösung oder Salbe mit Schuppen auflösenden Salicyl-Säurepräparaten.

Die „klassische“ Systemische Therapie: besteht aus Fumarsäurepräparaten, Glukokortikoiden, Methotrexat, sog. Retinoiden und auch der Fototherapie. Die „neuen“ Therapieoptionen sind sog. Biologika wie z.B. das Secukinumab ein gegen Entzündungsmediatoren (Interleukine 17 A) gerichteter Antikörper.

Schuppenflechte aus der Sicht der Traditionelle Chinesischen Medizin (TCM):

Die Schuppenflechte ist in China seit mehr als 2000 Jahren bekannt. Beschrieben wird sie mit dem Begriffen Song Pi Xuan oder Bai Bi der Silberschuppenkrankheit.

Aus Sicht der TCM besteht grundsätzlich eine Ernährungs- und Durchblutungsschwäche der Haut. Diese erlaubt den äußeren krankheitsauslösenden Faktoren wie Wind-Kälte, Wind-Hitze eine Invasion durch die Haut. Kommt es zu einer Verbindung mit Feuchtigkeit und Hitze, entstehen Läsionen in Gewebe und Haut. In der Folge kommt es auch zu einer inneren Entzündung (Hitzeentwicklung) in der Blutschicht mit Bluthitze, Blutstagnation und Blutmangel- Zuständen, sodass die Oberfläche der Haut nicht mehr richtig ernährt werden kann. Mit Fortschreiten der Erkrankung wandelt sich das Krankheitsbild durch die Stagnation der Hitze in der Blutschicht. Sie verbindet sich mit einem weiteren Krankheit auslösenden Faktor der sogenannten Feuchtigkeit zur feuchten Hitze. Diese Kombination führt zu  einer starken Entzündungsreaktion (Feuer Toxine).

TCM–Diagnostik: In einem individuellen Analysegespräch mit Puls und Zungendiagnostik wird die Ursache der Psoriasis ermittelt. Insbesondere die Betrachtung der Haut, mit Ihren Störungen in ihrer Art und Beschaffenheit, geben Rückschlüsse über die Zugrunde liegenden Krankheitsfaktoren.

Liegt ein vorwiegendes Disharmoniemuster mit Windkälte vor, erscheint der Hautbefund mit weißlichen leicht ablösbaren Schuppen von eher blassroter Farbe und minimalen Juckreiz.

Bei einem Disharmoniemuster mit Windhitze liegt eher ein sogenannter eruptiv-exanthemischer Typ der Psoriasis vulgaris vor. Die Haut erscheint rot oder dunkelrot mit kleinen rötlichen Herden die sich rasch ausbreiten. Die Oberflächen der Läsion sind von silbrig weißen Schuppen bedeckt, die sich leicht ablösen lassen und Blutung hinterlassen (Auspitz-Phänomen). Bei diesem Typ kann ein starker Juckreiz bestehen.

Bei einem Disharmoniemuster der Bluthitze sieht man das Bild eine Psoriasis guttata. Der Hautbefund zeigt rote Papeln und Marculae die sich schnell vermehren, konfluieren und sich großflächig ausbreiten. Die Schuppen sind leicht ablösbaren, das Auspitz-Phänomen ist ebenfalls leicht auslösbar. Durch Reibung und Kratzen können neue Läsionen auf der Haut entstehen ( Köbner-Phänomen). Es kann ein starker Juckreiz und brennendes Gefühl auf der Haut bestehen.

Bei einem Disharmoniemuster mit Bluttrockenheit liegt häufig ein fortgeschrittenen Stadium mit innerer Hitze die zum Verbrauch von Blut und Körperflüssigkeiten geführt hat. Es kommt zu einer Mangelernährung der Haut. Häufig ist dieses Muster bei einer chronische Form der Psoriasis vulgaris vor liegend. Der Hautbefund zeigte blasse, chronische nur sich schwer verändernde Läsionen, dünne Plaques mit trocken silbrigen Schuppen, ein schwer auslösbar was Auspitz-Phänomen, gering bis fehlender Juckreiz, und eine deutliche Chronifizierung.

Bei einem Disharmoniemuster mit Blut Stase zeigt sich ein Hautbefund mit bläulich roten Läsionen, dicken Plaques die hart sind und fest anliegend sind. Typisch ist eine hartnäckiger über lange Zeit bestehende Läsion die ein Landkartenbild erzeugen.

Bei einem Disharmoniemuster mit Nässe Hitze/Feuer Toxinen kommt es zu einer Vermischung von Bluthitze und feuchter Hitze die zu einer besonderen starken Entzündungsreaktion (Feuer Toxinen) führt. Das Bild entspricht häufig einer sog. Psoriasis-Erythrodermie,  Psoriasis der Handinnenflächen und Fußsohlen von pustulöser Form und einer Nagel Psoriasis. Der Hautbefund zeigt dunkelrote Marculae mit kleinen Pusteln die sich rasch verteilen und konfluieren es entstehen dicke, gelbbraune, fettige krustenartige Plaques mit darunterliegender feuchter , nässender Haut. Das Auspitz-Phänomen und Köbner-Phänomen lassen sich leicht auslösen. Es besteht häufig ein brennender Schmerz auf der Haut sowie Juckreiz.

Eine besondere Form der Psoriasis ist das Auftreten der Schuppenflechte bei Frauen nach der Entbindung. Hier sieht die TCM eine Schwäche des Leber- und Nieren Funktionskreises mit Disharmonie zwischen Akupunkturleitbahnen dem sogenannten Chong Mai und dem Ren mai als Ursache an. Der typische Hautbefund sind Läsionen an inversen Stellen wie zum Beispiel der unteren Bauchregion, im Sakralbereich, in den Innenseiten der Oberschenkel, die abhängig von der Menstruation auch wieder verschwinden können.

Psoriasis Arthritis (PsA):

In 20-30 % der Psoriasis Patienten mit Hautbefall kommt es zu einer Gelenksbefall. In 40- 50 % der Betroffenen kommt es zu zerstörenden Gelenksveränderungen. Häufig entwickeln sich diese Gelenksveränderungen innerhalb der ersten 10 Monate  nach Ausbruch einer Gelenksbeteiligung. 40 % der Patienten entstehen diese Gelenksveränderungen innerhalb der ersten 2 Jahre. Daher besteht in diesem Zeitraum ein wichtiges Zeitfenster zur therapeutischen Intervention. Ein Hinweis auf eine Gelenksbeteiligung kann die parallel zu 70-80 % auftretende Nagelbeteiligung sein. Typische Beschwerden einer Gelenksbeteiligung sind Schwellung, Schmerzen und Morgensteifigkeit einzelner Gelenke.

Psoriasis Arthritis aus TCM Sicht:

Die chinesische Medizin betrachtet die Gelenksbeteiligung bei der Schuppenflechte für ein Eindringen von Wind und Feuchtigkeit ( Bi-Syndrom ) in die Gelenke, mit einer Entwicklung von feuchter Hitze die zu Zerstörung der Gelenke führen kann. Die Schwellung und Schmerzen treten meist an den Fingergelenken auf.

Studien: